Functional Movement Screen (FMS)
- „Functional-Movement-Screen“ ist ein standardisiertes Testverfahren der Leistungsdiagnostik
- Der FMS überprüft deine konditionellen Fähigkeiten, also Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Beweglichkeit
- Feststellung von ineffizienten Bewegungsmustern
- Der FMS hilft dir, deine Schwächen rechtzeitig zu erkennen und gegen Verletzungen präventiv vorzugehen
- Auf Basis des FMS lassen sich für dich individuelle Trainingsempfehlungen zusammenstellen
Was ist ein Functional Movement Screen und was misst er?
Der Functional Movement Screen (FMS) bildet einen Beweglichkeits- und Stabilitätstest der deine körperliche Verfassung (=Kondition) ganzheitlich misst. Deine konditionellen Fähigkeiten, wie Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Beweglichkeit, sollten idealerweise in gleichem Ausmaß ausgebildet sein, um Bewegungen im Alltag, beim Sport oder während Freizeitaktivitäten verletzungsfrei durchführen zu können. Bei der Bestimmung dieser Fähigkeiten und deren Ausprägung gilt der Functional Movement als Mittel der Wah. Verschiedensten Muskelgruppen führen jede deiner Bewegung aus. Die Muskelgruppe ist dabei nur so stark, wie ihr schwächstes Glied. Hier liegt der größte Vorteil des Functional Movement Screen: man betrachtet deinen Körper als eine Einheit und nicht selektiv.
Wie wird bei einem Functional Movement Screen gemessen und wie wird er bewertet?
Beim Functional-Movement-Screen führst du sieben verschiedene Bewegungsübungen aus. Die Übungen leiten sich aus Bewegungen aus deinem Alltag ab. Du solltest diese Übungen ohne Ausweich- oder Wackelbewegungen und vor allem ohne Schmerzen durchführen können. Als eine Übung wird die sogenannte tiefe Überkopfkniebeuge (engl. Deep Squat), auch Reißkniebeuge genannt, ausgeführt. Dabei wird eine Stange mit gestreckten Armen über den Kopf gehalten, anschließend wird eine tiefe Kniebeuge gemacht. Diese Übung gibt dir Auskunft über Symmetrie, Beweglichkeit, Stabilität und Mobilität der Hüfte, des Knies, der Schulter, des Sprunggelenkes und der Brustwirbelsäule. Du siehst, dieser Test beobachtet und beurteilt dich wirklich so wie du deinen Alltag und Sport auch meisterst, als eine ganze und unzertrennliche Einheit.
Für den FMS wird ein Punktesystem verwendet. Pro Übung können null bis drei Punkte erreicht werden, gesamt sind also null bis 21 Punkte möglich. Drei Punkte gibt es bei perfekter Übungsausführung. Zwei Punkte bekommen die Ausführenden, wenn die Übung nur mit Kompensations- bzw. Ausweichbewegungen durchgeführt werden kann. Einen Punkt erhält man, wenn die Übung nicht gemacht werden kann und null Punkte gibt es, wenn die Bewegung Schmerzen verursacht. Wenn du weniger als 14 Punkte erzielst, steigt dein Verletzungsrisiko um mindestens das Zwei- bis Dreifache an. Das Verletzungsrisiko wird auch durch Asymmetrien, also Differenzen zwischen linker und rechter Seite, bestimmt.
Warum wird ein Functional Movement Screen durchgeführt?
Der FMS dient dazu dein Funktionelles (Kraft-)Training zu optimieren und dieses auf deine speziellen Bedürfnisse anzupassen. Die erfassten Defizite, wie Muskelschwächen, Asymmetrien oder Dysbalancen, werden ausgeforscht und mit speziellen Übungen korrigiert. Der FMS gibt auch Auskunft darüber, wo du dich in der Trainingsreihenfolge bzw. -pyramide befindest – solltest du die Grundbewegungen noch weiter perfektionieren? Ist intensiveres Fitnesstraining angesagt? Oder kann der Fokus schon auf sportartspezifischen Bewegungen, wie z. B. der Kraul-Beinschlag beim Schwimmsport gelegt werden? Schlussendlich werden durch den FMS und das funktionelle Training Verletzungen vermieden und deine Bewegungen flüssiger sowie effizienter – bis hin zur Perfektion.